Justin Engel
Quelle: WittersDie Tribüne war beim Endspiel der Damen schon sehr gut gefühlt, zu Beginn des Herrenfinales platzte sie endgültig aus allen Nähten – aus gutem Grund. Der deutsche Shootingstar Justin Engel (ATP 235), in den vergangenen Tagen bereits absoluter Fanmagnet, bekam es im Duell zweier 18-Jähriger mit dem Italiener Federico Cina (ATP 227) zu tun.
Der Start verlief überhaupt nicht nach Wunsch für den jungen Nürnberger, der gleich sein erstes Aufschlagspiel abgab und dann bis zum Stand von 3:4 keine Lösung in seinen Returnspielen fand. Das änderte sich schlagartig: Engel schlug zurück und hatte beim Stand von 5:4 plötzlich Satzbälle. Cina blieb nervenstark, glich aus, doch bei 5:6 war für den Mann aus Palermo dann nichts mehr zu machen. Der erste Durchgang ging an Justin Engel.
Justin Engel gewinnt in der „Lieblingsstadt“ auch seinen siebten Tiebreak
Der zweite war noch etwas umkämpfter: Beide Spieler ließen bei eigenem Aufschlag nicht viel anbrennen, der Tiebreak war eine verdiente und logische Konsequenz. Der deutsche Shootingstar punktete nach zuvor im Turnierverlauf sechs gewonnenen Tiebreaks zweimal mit seinem gewohnt starken Aufschlag zum 5:4 und holte sich im Anschluss auch beim Return beide Punkte – Spiel, Satz und Sieg, Justin Engel!
„Es war einfach unglaublich“, sagte der 18-Jährige kurz nach dem Gewinn seines ersten Titels auf Challenger-Level. „Danke an die Zuschauer, ihr seid unfassbar gewesen.“ Nach seinem Matcherfolg am Hamburger Rothenbaum, Engels erstem auf ATP-500er-Level, folgte noch eine kleine Liebeserklärung an die Hansestadt: „Mittlerweile ist Hamburg meine Lieblingsstadt.“
Damen-Titel an Erika Andreeva
Die Russin Erika Andreeva rang die topgesetzte Spanierin Kaitlin Quevedo im Finale der Damen mit 6:4 6:2 nieder. Andreeva musste beim Stand von 1:2 zwei Breakbälle abwehren und sicherte sich danach ihrerseits das Aufschlagspiel der Gegnerin. Es waren die entscheidenden Momente des ersten Durchgangs, den die Russin mit 6:4 nach Hause brachte. Der zweite Satz lief dann von Beginn an ganz nach Wunsch aus Sicht der Nummer 333 der WTA-Weltrangliste. Andreeva sicherte ein frühes Break und zog mit einem weiteren auf 4:1 davon. Die 19 Jahre junge Quevedo (WTA 156) stellte ein weiteres Mal ihre Kämpfernatur unter Beweis, verkürzte auf 2:4 – doch dann war Andreeva wieder zur Stelle und bog mit einem Zu-Null-Break endgültig auf die Siegerstraße ein. Nach 1:24 Stunden nutzte die 21-Jährige ihren ersten Matchball zum Titel.
Spitzentennis zum Nulltarif
Unterstützt wurde das Turnier erneut von der Hansestadt Hamburg (Active City), dem Deutschen Tennis Bund (DTB), der Regionalliga Nordost und den Tennisverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Eintritt war an allen Tagen frei.