
Max Schönhaus
Quelle: BTV / ScheuberDedura deklassiert routinierten Gegner
Gespannt waren die Zuschauer auf das „Match of the Day“ mit dem Auftritt des DTB-Youngsters Diego Dedura (ATP-Nr. 339), der im vergangenen Jahr in Augsburg den ersten Challenger-Hauptfeldsieg seines Jahrgangs weltweit einfahren konnte. Gegen den 35-jährigen Andrej Martin (ATP-Nr. 341) hatte der Berliner die ersten drei Spiele hart zu kämpfen und lag auch mit einem Break im Hintertreffen. Danach kam der 17-Jährige aber richtig ins Rollen und überließ seinem slowakischen Gegner bis zum Ende des ersten Durchgangs kein Spiel mehr. Auch im zweiten Satz dominierte der Linkshänder das Geschehen, brachte den ehemaligen Top-100-Spieler mit seinen spinreichen Schlägen viel zum Laufen und besiegelte nach 71 Minuten den beeindruckenden 6:2, 6:0-Erfolg.
Nach der Begegnung resümierte der Teenager: „In den ersten Spielen habe ich noch etwas Zeit benötigt, um mich wieder an das Spiel mit der Höhenlage und dem höheren Ballabsprung zu gewöhnen. Danach bin ich immer besser reingekommen und habe es richtig gut gemacht. Nachdem ich im letzten Jahr hier schon so gut gespielt habe, ist es mit den ganzen Erinnerungen und den Bedingungen, die meinem Spiel sehr gut liegen, fast wie ein Nachhausekommen.“
Schönhaus profitiert bei Debüt-Erfolg
Seinen ersten Match-Sieg bei einem ATP-Challenger-Turnier strebte der Sauerländer Max Schönhaus an. In seiner Auftakt-Partie sah sich der 18-Jährige dem Tschechen Jakub Nicod (ATP-Nr. 420) gegenüber, der den besseren Start in die Begegnung erwischte, während der DTB-Youngster im ersten Satz mit einer hohen Fehlerquote zu kämpfen hatte. Im zweiten Satz fand der Junioren-French-Open-Finalist besser zu seinem variablen Spiel. Nach einem frühen Break ließ er seinen 21-jährigen Gegner zwar nochmal in den Satz zurückkehren, behielt aber im Tiebreak die Nerven und besiegelte mit einem Rückhand-Winner auf die Linie den Satzausgleich. Im dritten Satz offenbarte Nicod Probleme am rechten Oberschenkel und musste die Partie nach 1:45 Stunden beim Stand von 1:6, 7:6 (4), 3:2 aus Sicht des Deutschen aufgeben.
Im Anschluss an die Partie kommentierte die Nr. 9 der Junioren-Weltrangliste: „Obwohl Jakub drei Jahre älter ist als ich, kennen wir uns schon aus der Junioren-Zeit und sind beim TC Sprendlingen in der 2. Bundesliga auch Mannschaftskollegen. Deshalb möchte man gegen einen gut befreundeten Spieler nicht auf diese Weise gewinnen, aber das gehört beim Tennis leider auch dazu. Ich habe im ersten Satz viele unnötige Fehler gemacht, konnte mich dann aber im weiteren Verlauf über den Kampf zurück ins Spiel bringen. Es war heute bestimmt keine Glanzleistung von mir, dennoch freue ich mich riesig, dass ich meinen ersten Sieg auf Challenger-Ebene erringen konnte.“
Martinez Sanchez und Ehrenschneider kämpfen sich erfolgreich durch die Quali
Nach ihren starken Darbietungen in der ersten Qualifikationsrunde trafen der Leipziger Nikolai Barsukov und der Berliner Benito Sanchez Martinez (ATP-Nr. 971) im rein deutschen Finalduell aufeinander. Dabei knüpfte der 23-jährige Sanchez Martinez, der sich am vergangenen Wochenende mit dem Tennis-Club SCC Berlin die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord sichern konnte, vom Start weg an seine gestrige Leistung an und schaffte das frühe Break. Zwar leistete der 18-jährige Barsukov weiterhin großen Widerstand und erkämpfte sich insgesamt vier Break-Chancen zur Rückkehr in den Satz, konnte diese aber nicht verwerten und musste den ersten Durchgang nach einem weiteren Aufschlagverlust vom Ergebnis her deutlich abgeben. Im zweiten Satz kassierte der DTB-Youngster erneut ein frühes Break und konnte den Rückstand bis zur finalen 1:6, 3:6-Niederlage nach 1:31 Stunden nicht mehr wettmachen.
Eine mental starke Leistung zeigte der Berliner Nino Ehrenschneider (ATP-Nr. 599) gegen den Spanier Imanol Lopez Morillo (ATP-Nr. 661). Im gesamten Match konnte der 23-jährige alle sieben Break-Chancen seines Gegners abwehren und packte seinerseits in der Mitte des ersten Durchgangs zu, den er im Anschluss sicher ausservierte. Im zweiten Satz ging es in den Tiebreak, wo der Linkshänder erneut seine Nervenstärke demonstrierte und den 6:4, 7:6 (3)-Erfolg nach etwas mehr als zwei Stunden fixierte. Den Einzug ins Hauptfeld verpasst hat dagegen der Hesse Maik Steiner (ATP-Nr. 812). Gegen den Tschechen Tadeas Paroulek (ATP-Nr. 495) agierte der 31-Jährige zwar überwiegend auf Augenhöhe, ließ jedoch seinen 25-jährigen Gegner bei der 6:7 (4), 3:6-Niederlage nach 2:16 Stunden jeweils am Satzende wegziehen.
Masur, Stebe und Marterer am „Super Tuesday“ im Einsatz
Fortgesetzt werden die Schwaben Open by Great2Stay am Dienstag im Hauptfeld mit den restlichen Erstrunden-Matches im Einzel und den ersten Achtelfinals im Doppel. Den Auftakt auf dem Center-Court begeht der Vorjahres-Halbfinalist Daniel Masur gegen seinen Berliner Vereinskollegen Benito Martinez Sanchez, gefolgt vom Davis-Cup-Helden Cedrik-Marcel Stebe, der vom ehemaligen Junioren-Wimbledonsieger Mili Poljicak aus Kroatien herausgefordert wird. Im „Match of the Day“, nicht vor 17:30 Uhr, sieht sich der Franke Maximilian Marterer dem Stuttgarter Christoph Negritu gegenüber. Spielbeginn auf der Anlage des TC Augsburg im Siebentischwald ist um 10:30 Uhr.
Infos und Ticketing
Die Tickets für die Schwaben Open by Great2Stay 2025 sind für alle Turniertage auf der offiziellen Turnierwebsite schwabenopen.de, sowie im Vereinsbüro des TC Augsburg erhältlich. Die Preise variieren je nach Kategorie (Groundticket oder Tribünenticket) und starten ab 5 Euro. Zudem gibt es ermäßigte Tickets für Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten und Menschen mit Behinderung. Resttickets werden an der Tageskasse erhältlich sein. Für weitere Informationen folgen Sie auch unseren Social-Media-Kanälen auf Instagram und Facebook.