
Christoph Negritu
Quelle: BTV / ScheuberSpannung war geboten beim innerdeutschen Duell im „Match of the Day“ auf dem Center-Court zwischen dem Stuttgarter Christoph Negritu (ATP-Nr. 272) und dem Franken Maximilian Marterer (ATP-Nr. 446). Dabei erwischte der 31-jährige Negritu seinen Gegner eiskalt und nahm dem deutschen Davis-Cup-Spieler gleich im ersten Spiel den Aufschlag ab. In der Folge lieferte auch der 30-jährige Marterer souveräne Aufschlagspiele ab, konnte aber den Verlust des ersten Durchgangs nicht mehr verhindern. Im zweiten Satz fand der ehemalige Weltranglisten-45. besser zu seinem druckvollen Spiel. Zwar verpasste er nach einem frühen Break beim Stand von 5:3, bei Aufschlag seines Gegners, drei laufende Satzbälle, konnte aber im Anschluss bei eigenem Service den Satzausgleich herstellen. Im Entscheidungssatz kam Negritu mit seinem variablen Spiel wieder zum Zug, konnte seinem Gegenüber zweimal den Aufschlag abnehmen, ohne eine eigene Break-Chance zuzulassen, und besiegelte nach knapp zwei Stunden den 6:3, 4:6, 6:2-Erfolg. Im Achtelfinale sieht sich die Nr. 105 der Doppel-Weltrangliste dem Serben Stefan Popovic (ATP-Nr. 521) gegenüber, der den Berliner Nino Ehrenschneider (ATP-Nr. 661) im Duell der Qualifikanten mit 6:3, 7:6 (7) besiegen konnte.
Nach dem Match analysierte Negritu: „Ich wusste schon vor der Begegnung um die Schwere der Aufgabe, da ich Maxi bereits seit unserer gemeinsamen Juniorenzeit kenne, zudem gehörte er ja bereits zu den besten 50 Spielern der Welt. Umso mehr freue ich mich, dass ich gerade in Augsburg so einen tollen Sieg erringen konnte, da ich hier vor zwei Jahren nach erfolgreicher Qualifikation mein erstes Hauptfeldmatch bei einem Challenger-Turnier bestreiten konnte.“
Stebe triumphiert im Achterbahn-Match
Ein Generationen-Duell wurde den auch heute zahlreich erschienenen Zuschauern auf dem Center-Court zwischen dem deutschen Davis-Cup-Helden Cedrik-Marcel Stebe (ATP-Nr. 817) und dem Kroaten Mili Poljicak (ATP-Nr. 279) geboten, der sich 2022 den Einzeltitel der Junioren in Wimbledon sichern konnte. Dabei verteilte der 34-jährige Stebe die Bälle von Beginn an sehr geschickt, brachte damit seinen 21-jährigen Gegner viel zum Laufen und tütete den ersten Satz bei nur einem Spielverlust ein. Mit Beginn des zweiten Durchgangs nahm Poljicak mehr Risiko in seinen Schlägen, agierte dadurch wesentlich druckvoller und überließ dem überraschten Stebe im gesamten Satz keinen Spielgewinn. Im Entscheidungssatz übernahm der Routinier aus Mühlacker jedoch wieder die Kontrolle über die Partie und ließ seinen Gegner bis zum finalen 6:1, 0:6, 6:0-Erfolg ebenfalls nicht mehr anschreiben. In der Runde der letzten 16 wird Stebe dem belgischen Qualifikanten Buvaysar Gadamauri (ATP-Nr. 649) gegenüberstehen, der sich in einen Tiebreak-Thriller nach 3:14 Stunden Spielzeit gegen Jacopo Berrettini (ATP-Nr. 315), dem jüngeren Bruder des ehemaligen Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini, durchsetzen konnte.
„Ich habe sehr gut angefangen und konnte den ersten Satz klar für mich entscheiden, obwohl ich da auch einige enge Aufschlagspiele hatte. Im zweiten Satz hat er dann seine Taktik etwas geändert, hat die Bälle früh genommen und ist voll draufgegangen. Deswegen habe ich bereits frühzeitig versucht, mich auf den dritten Satz zu konzentrieren und im Kopf nochmal einen richtigen Reset zu machen, was dann zum Glück sehr gut geklappt hat“, so Linkshänder Stebe nach der Partie.
Sanchez Martinez siegt gegen Masur im Duell der Team-Kollegen
Geheimnisse gab es wenige vor der Partie zwischen dem Berliner Qualifikanten Benito Sanchez Martinez (ATP-Nr. 987) und Daniel Masur (ATP-Nr. 517), die zusammen im Team des Tennis-Clubs SCC Berlin die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Nord und den damit verbundenen Aufstieg in die 1. Tennis Channel Bundesliga feiern durften. Von Beginn an demonstrierten beide Spieler ihre Qualität beim Rückschlag, die sich in zahlreichen Break-Möglichkeiten widerspiegelte. Nachdem sich der 23-jährige Sanchez Martinez im vierten Spiel den Aufschlag seines 30-jährigen Gegners sichern konnte, ließ er bei eigenem Service bis zum Satzende nichts mehr anbrennen. Im zweiten Durchgang erspielte sich Davis-Cup-Spieler Masur eine schnelle 3:0-Führung, dennoch wechselte das Momentum im Satz noch mehrfach, indem beide Spieler all ihre Möglichkeiten bei den insgesamt sieben Breaks nutzen konnten. Nach dem vorentscheidenden Break im elften Spiel besiegelte Sanchez Martinez mit einem zu-Null-Aufschlagspiel den 6:3, 7:5-Erfolg nach 97 Minuten. Im Achtelfinale bekommt es der Spieler der Mississippi State University mit dem Belgier Gilles Arnaud Bailly (ATP-Nr. 380) zu tun, der sich in einem hochklassigen Duell der ehemaligen Junioren-Weltranglistenersten gegen den topgesetzten Juan Carlos Prado Angelo (ATP-Nr. 249) aus Bolivien mit 6:3, 4:6, 6:4 behaupten konnte.
Im Anschluss an die Begegnung kommentierte Linkshänder Sanchez Martinez: „Wir kennen uns natürlich von der Mannschaft her sehr gut und spielen uns, wie auch hier, vor Turniermatches oft zusammen ein. Wir haben beide sehr stark returniert, weshalb man bei den eigenen Aufschlagspielen dann jeweils stark unter Druck stand. Es war ein total ausgeglichenes Spiel, das absolut auch in die andere Richtung hätte laufen können.“
Squire beißt sich durch
Eine unangenehme Aufgabe wartete auf den Düsseldorfer Henri Squire (ATP-Nr. 435) mit dem argentinischen Sandplatz-Spezialisten Juan Bautista Torres (ATP-Nr. 331), der all seine Karrieretitel bislang auf der roten Asche einfahren konnte. Und gleich zu Beginn musste der 24-Jährige sein erstes Aufschlagspiel abgeben und lag schnell mit 0:3 im Rückstand. Im weiteren Verlauf fand der Davis-Cup-Spieler aber immer besser zu seinem druckvollen Spiel und konnte dem ersten Satz mit zwei Breaks noch die Wendung geben. Auch im zweiten Satz Überzeugte der Bundesligaspieler des Gladbacher HTC zu Beginn mit seinem geradlinigen Spiel und konnte seinem 23-jährigen Gegner früh das Service abnehmen, ließ ihn jedoch noch einmal zurückkommen, weshalb der Tiebreak die Entscheidung bringen musste. Dort zeigte der ehemalige College-Spieler am Ende seine Nervenstärke und besiegelte mit einem Ass, gefolgt von einem Aufschlag-Winner, den 7:5, 7:6 (4)-Erfolg nach 1:49 Stunden. Im Achtelfinale wartet der Spanier Imaki Montes de la Torre (ATP-Nr. 360), der sich gestern in zwei Sätzen gegen den an Nr. 3 gesetzten Hessen Patrick Zahraj (ATP-Nr. 274) durchsetzen konnte.
Nach der Partie resümierte Squire: „Ich habe mich heute nicht sonderlich gut gefühlt und deshalb auch nicht mein bestes Tennis gespielt. Da ich aufgrund des Turniers davor in Belgien recht spät angereist bin, hatte ich noch etwas Probleme mit der Umstellung auf die Bedingungen hier. Aber ich habe das trotzdem sehr gut angenommen und konnte mich letztlich zum Sieg fighten.“
Sechs deutsche Einzel-Spieler am Mittwoch im Achtelfinal-Einsatz
Fortgesetzt werden die Schwaben Open by Great2Stay am Mittwoch mit den Achtelfinal-Begegnungen im Einzel und Doppel. Den Auftakt auf dem Center-Court bestreitet dabei der DTB-Youngster Diego Dedura im Berliner Duell gegen den Qualifikanten Benito Sanchez Martinez, gefolgt von Davis-Cup-Held Cedrik-Marcel Stebe, der vom belgischen Qualifikanten Buvaysar Gadamauri herausgefordert wird. Spielbeginn auf der Anlage des TC Augsburg im Siebentischwald ist um 10:30 Uhr.
Infos und Ticketing
Die Tickets für die Schwaben Open by Great2Stay 2025 sind für alle Turniertage auf der offiziellen Turnierwebsite schwabenopen.de erhältlich. Die Preise variieren je nach Kategorie (Groundticket oder Tribünenticket) und starten ab 5 Euro. Zudem gibt es ermäßigte Tickets für Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten und Menschen mit Behinderung. Resttickets werden an der Tageskasse erhältlich sein. Für weitere Informationen folgen Sie auch unseren Social-Media-Kanälen auf Instagram und Facebook.