FÜRTH/BAYREUTH. Knapp ein Jahr ist sie nun her: Die Operation (OP), in der beide Hüften des Bayreuthers Oliver Stöhr durch Titangelenke ersetzt wurden. Durchführender Orthopäde war Dr. Jan Plötzner, leitender Arzt der Endoprothetik im Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt an der Aisch und gleichzeitig ärztlicher Leiter des angrenzenden MVZ.
Dr. Plötzner, der selbst Tennisspieler ist und für den TC Herzogenaurach bei den Herren 40 in der Regionalliga aufläuft, und Oliver Stöhr, der für den TV Fürth 1860 bei den Herren 55 in der Regionalliga an den Start geht, fanden durch einen gemeinsamen Tenniskontakt zusammen. Während Stöhr bei anderen Orthopäden mit seinem Wunsch nach einer beidseitigen OP abgewiesen wurde, erklärte sich Dr. Plötzner aufgrund der günstigen Umstände seines damals 58-jährigen Patienten dazu bereit, beide Hüften auf einmal durch Endoprothesen zu ersetzen.
Der Ursprung für die Notwendigkeit der OP war eine bereits fortgeschrittene beidseitige Hüftarthrose, die zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führte. Um diese im Leben nicht Oberhand gewinnen zu lassen, stand für Stöhr schnell fest, dass gehandelt werden muss. Stets getragen von dem Ziel, schnell wieder seiner Leidenschaft nachgehen zu können und auf dem Tennisplatz zu stehen, gestaltete sich Stöhrs Genesungsprozess beispielhaft.
Bereits drei Tage nach der OP konnte er aus dem Krankenhaus entlassen werden. Zunächst stand viel Lymphdrainage auf dem Plan, um den Körper beim Abbau der Schwellungen im Hüftbereich zu unterstützen. Mit zunehmender Genesung steigerte sich auch die Belastung und Stöhr wurde durch seine behandelnden Physiotherapeuten stets zur weiteren Mobilisation ermutigt.
Schon nach knapp 14 Tagen konnte Stöhr auf kürzeren Strecken auf die Gehhilfen verzichten. Nach drei Monaten stand er das erste Mal auf dem Tennisplatz, um ein paar Bälle zu schlagen. Das erste „richtige“ Match folgte bereits ein halbes Jahr nach der OP im australischen Canberra, inklusive unproblematischer vielstündiger Fluganreise.
„Dass die Operation so gut verlaufen ist und es mir so schnell wieder so gut ging, macht mich sehr demütig. Ich bin sehr dankbar, dass mir Dr. Plötzner so schnell und fachmännisch geholfen hat und bin unendlich glücklich, dass ich mein altes Leben – ohne jegliche Einschränkungen – wieder zurückhabe“, so Stöhr. Mittlerweile ist er wieder im Wettkampfalltag zurück und behauptet seine Position als Nummer 40 (DRL, H55) und 88 (ITF-Single, H55), erfreut sich dabei aber vor allem an seiner neuen, schmerzfreien Bewegungsfreiheit. (Text: Natali Gumbrecht)
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