
Karl Dinzinger und Dr. Christoph Schmid, im Hintergrund Wolfgang Burkhardt und Andreas Lauer (v.l.)
Quelle: Christian WanningerErneuter Jubeltag für Pfarrkirchen
Nach den Herren 30 wurden auch die Herren 40 des TC Pfarrkirchen deutscher Vereinsmeister. Das Endturnier um die deutsche Meisterschaft mit den Meistern der vier Regionalligen im DTB fand in Pfarrkirchen statt und versetzte die Tennisbegeisterten im beschaulichen Rottal in Niederbayern in Euphorie. Das „Final Four“ geriet zum Stelldichein ehemaliger Weltklassespieler und die insgesamt 700 Zuschauer bekamen Spitzentennis vom Feinsten und Spannung bis zum letzten Ballwechsel geboten. Die Stimmung war so großartig wie das Wetter und die Spieler gingen freundschaftlich und fair miteinander um.
Andreas Lauer, Spielleiter der Regionalliga Süd-Ost, fungierte als Oberschiedsrichter und legte die Halbfinalpaarungen fest. Der TC Pfarrkirchen (Regionallig Süd-Ost) gewann gegen Jade TG Wilhelmshaven (RL Nord-Ost) mit 6:0 und der Ratinger TC Grün-Weiß (RL West) setzte sich gegen TC Bad Ems (RL Süd-West) unerwartet deutlich mit 5:1 durch. Den Punkt für Bad Ems holte Ivo Karlovic, ehemals Aufschlag-Weltrekordler mit 251 km/h. In beiden Partien wurden die Doppel nicht mehr gespielt.
Im Finale Pfarrkirchen gegen Ratingen, Niederbayern gegen Rheinland, wurde spanisch, tschechisch und deutsch gesprochen. Nach der ersten Einzelrunde führte Ratingen 2:1. Guillermo Garcia Lopez verlor gegen Björn Phau unglücklich im Match-Tiebreak mit 8:10 und Roberto Menendez Ferre unterlag Raphael Özelli ebenfalls im Match-Tiebreak, doch Jaroslav Pospisil hielt sein Team durch ein 6:1, 7:5 gegen Oscar Hernandez im Rennen. Nach der zweiten Einzelrunde waren die Rottaler Aktien deutlich gestiegen. Tommy Robredo gewann das Spitzeneinzel gegen Marc Lopez 7:6, 6:3, Jan Mertl schlug Marc Leimbach 6:2, 6:3 und Nicolas Kiefer legte im Match-Tiebreak seine Nervosität ab und holte mit 6:3, 6:7, 10:2 gegen Joaquin Munoz Hernandez den vierten Punkt.

Die Herren 40 des TC Pfarrkirchen: Tommy Robredo, Guillermo Garcia Lopez, Jaroslav Pospisil, Roberto Menendez Ferre, Nicolas Kiefer, Jan Mertl (v.l.)
Für das Doppel hatten die Pfarrkirchener noch ein As im Ärmel: Christopher Kas, ausgewiesener Doppelspezialist mit fünf ATP-Doppeltiteln auf dem Konto. Zusammen mit Nicolas Kiefer gelang ihm gegen Phau / Wilkat ein furioser Start und ein 6:1 im ersten Satz des Zweierdoppels. Die Meisterschaft war schon so gut wie eingetütet, als auch Robredo / Garcia Lopez gegen Lopez / Hernandez und Pospisil / Martl gegen Özelli / Marrero den ersten Satz locker gewannen. Doch dann schlugen die Ratinger zurück und Kiefer / Kas mussten in den Match-Tiebreak. Als sie ihren ersten Matchball verwandelt und den fünften Punkt gesichert hatten, kannte der Jubel keine Grenzen mehr und die beiden anderen Doppel wurden vorzeitig beendet. Das Spiel um den dritten Platz gewann Bad Ems gegen Wilhelmshaven 9:0.
Karl Dinzinger, Regionalvorsitzender Süd im BTV, nahm zusammen mit Wolfgang Burkhardt, dem BTV-Referenten für Ranglisten, die Siegerehrung vor und überreichte Mannschaftsführer und Clubpräsident Dr. Christoph Schmid und Teammanager René Schuhbauer den Meisterpokal.

Die Damenmannschaft des STK Garching bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften 2023
Quelle: BTVGarching im Halbfinale ohne Fortune
Perfektes Wetter, herrliche Anlage, motiviertes Team – die Damen 30 des STK Garching wollten den Heimvorteil nutzen, um sich gegen starke Konkurrenz die Deutsche Vereinsmeisterschaft zu sichern. Allein das Glück war nicht auf ihrer Seite. Im Halbfinale unterlagen die Gastgeberinnen dem TC Blau Weiß Berlin nach einen wahren Tenniskrimi knapp mit 4:5. Nach den Einzeln hatte Berlin zwar schon 4:2 geführt, aber mit zwei Siegen im ersten und zweiten Doppel war für Garching wieder alles offen. Das dritte Doppel zwischen Vivian Manske / Kim Lipperheide (Berlin) und Nina Späth / Julia Trunk (Garching) war an Dramatik kaum zu überbieten – am Ende freuten sich aber die Berlinerinnen über den 7:6, 6:7 und 14:12-Erfolg. Das Finale gegen Eintracht Frankfurt verlief für BW Berlin genau spiegelverkehrt: 2:4 Rückstand nach den Einzeln, zwei Siege im Doppel, ein Doppel verliert im Machtiebreak 10:12. Damit stand Frankfurt als Sieger fest, Garching sicherte sich durch ein 5:1 nach den Einzeln über TC Kamen-Methler Platz 3.

Die Herren 60 des TC Hof
Hof zu Hause auf Rang 3
Auch die Herren 60 des TC Hof konnten von ihrem Heimvorteil letztlich nicht profitieren. Am Samstag verpassten die Oberfranken gegen den THC Neumünster den Finaleinzug schon nach den Einzeln. 5:1 hieß es für die Gäste aus Schleswig-Holstein – aber trotz des klaren Ergebnisses hätte es auch anders laufen können. Im Spitzeneinzel unterlag Christoph Parringer dem für Neumünster spielenden Franzosen Alain Morachini nur knapp 5:7, 6:7, auf Position zwei musste Manfred Hundstorfer beim Stand von 7:6, 0:4 verletzungsbedingt aufgeben. Die Doppel wurden dann nicht mehr ausgetragen. Am Sonntag sicherte sich der TC Hof mit einem 6:3 über Tennis 65 Eschborn schließlich Platz 3, Neumünster holte den Titel durch ein 5:4 über TC RW Hangelar.
Deutsche Vereinsmeisterschaften 2023 - Finalergebisse
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