LICHTENAU. „Tennis? Das ist doch nichts für mich! Als Fußballer brauche ich den intensiven Zweikampf, will mich körperlich total auspowern und ich muss den Teamspirit eines Teams fühlen…!“ So beschreibt Thomas Altrock, der Vorsitzende der Tennisabteilung des TSV Lichtenau absolut treffend den Gemütszustand vieler Ex-Fußballer, die innerhalb des Vereines die Sportart gewechselt haben.
Die Tennis-Cracks des TSV hatten die Kicker zum Einstieg zu einem „Schnuppertraining“, verbunden mit Grillfest und Freibier, eingeladen. „Da kann man schon mal unverbindlich vorbeischauen. So oder ähnlich dachte etwa ein Dutzend unserer Altherren-Fußballer, die sich an einem Freitagabend auf unserer Tennisanlage einfanden“, erinnert sich Altrock.
Eine Einweisung? Brauchten die Fußballer nicht! Her mit den Schlägern und schon liefen auf drei Plätzen Doppel im Wettkampfmodus – wenn auch auf technisch noch überschaubarem Niveau. Dazwischen ein saftiges Steak, das ein oder andere Bierchen und schon war die anfängliche Skepsis gegenüber dem Tennissport der Erkenntnis gewichen: „Das ist ja eine echt coole Sportart, aber gar nicht so einfach zu praktizieren. Und die Tennis-Senioren sind ja tatsächlich Kumpels, mit denen es sich ganz zwanglos feiern lässt.“
Die Folge des Abends war eine kleine „Beitrittswelle“ zur Tennisabteilung. Chrissie übernahm nach längerer verletzungsbedingter Zwangspause das Training seiner früheren Fußballkameraden und auch wenn sich Andy, Marco, Markus, Kevin, Stefan oder Ralf zunächst noch an der Routine der „Altstars“ die Zähne ausbissen, ihr Ehrgeiz war geweckt und sie machten frappierend schnell Fortschritte.
Schon im Sommer 2022 hatte sich so eine neue Herren I-Mannschaft für die Nordliga 4 formiert. Auch wenn der eine oder andere in den Punktspielen auch noch Lehrgeld zahlen musste, das Ziel die Teamkollegen im LK-Ranking zu übertreffen, stachelte zu noch mehr Trainingseifer an. „Egal ob Spiel, Platzarbeiten oder gemeinsame Feiern, unsere neuen Jungs waren aus unserer Familie nicht mehr wegzudenken. Unsere Damen 50 kochten für sie bei Heimspielen oder spendeten Kuchen, die erfahrenen Senioren fungierten bereitwillig als Sparringspartner und so war es nicht verwunderlich, dass schon im zweiten Jahr das anvisierte Ziel, der Aufstieg in die Nordliga 3, bejubelt werden konnte“, erzählt Altrock.
Inzwischen sind weitere Ex-Kicker auf den „Tennis-Geschmack“ gekommen und einer von ihnen, Markus (50 Jahre alt), bringt es auf den Punkt: „Wenn ich geahnt hätte, dass Tennis so viel Spaß macht, hätte ich schon viel früher damit begonnen.“ (Text: Natali Gumbrecht)
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Natali Gumbrecht
Medienbeauftragte, BTV-Talentino-Tennis-Scout
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